Am Ostermontag, 01.04.2013 haben sich 33 Teilnehmer (30 Aktive + 3 Trainer) zur Abfahrt zum diesjährigen Trainingslager nach Karlsruhe getroffen, das war bisher das größte Aufgebot von der SSV Raunheim (18) und der TG Rüsselsheim (12). Ein Schwimmer wartete vergebens auf dem verkehrten Parkplatz, eine Schwimmerin kam zu spät zum Treffpunkt. Besagte Person durfte – obwohl noch nicht mal gestartet – nach dem Mittagessen den Tischdienst in der Jugendherberge übernehmen, wo wir nach recht kurzweiliger und lustiger Fahrt von 1 ½ Stunden ankamen, Koffer ausladen und deponieren, Mittagessen einnehmen und zur ersten Trainingseinheit ins Karlsruher Fächerbad durften. Die Fahrt in Karlsruhe ist und war durch eine Großbaustelle einfach schrecklich. Alle Mannschaften hatten heute zwei Stunden Wassertraining verteilt auf vier Bahnen. Zurück in der Jugendherberge war die Schlüsselvergabe für die Zimmer, die sich die Schwimmer/innen selbst aussuchen durften. Das hatte sehr gut funktioniert und alle hatten ihre Schlafgelegenheiten für die eine Woche gefunden. Danach folgte eine kurze Einweisung über Regeln und Richtlinien während unseres des Aufenthaltes. Nach dem Abendbrot gab es eine zusätzlich kurzfristig angeordnete Trainingseinheit auf dem Sportplatz.

 

Dienstag, 02.04.bis Samstag 06.04.13

Nun trat der alltäglich folgende Ablauf in Kraft – auch wenn es die Eltern nicht glauben – um 6:00 Uhr wecken, 6:45 Uhr Frühsport, 7:00 Uhr Frühstück, 7:30 Uhr Abfahrt zum Hallenbad. Danach 4 Stunden Pause bis zur nachmittäglichen Trainingseinheit. Jaja, das frühe Aufstehen bereitete nicht nur den Athleten Probleme, trotzdem waren alle pünktlich zur Stelle, schöne verschlafene Gesichter kamen zum Vorschein. Heute wurden die Mannschaften eingeteilt, sodass die beiden ersten Gruppen vormittags ins Wasser hüpften, die Nachwuchsmannschaften zum Athletik Training gingen – am Nachmittag wurde gewechselt.

Eine Schwimmerin hatte es leider wieder erwischt, sie durfte den Tischdienst übernehmen. Die Vorgehensweise mit einem nicht zu beschreibenden Gesichtsausdruck war schon sehenswert, so wurde jedes Messer, Gabel , Löffel , jeder Teller, jedes Glas einzeln zum dafür bereit gestellten Tisch getragen. Es geht mit Sicherheit auch anders, aber die Trainer haben sie gewähren lassen.

Die Abende standen zur freien Verfügung, einige gingen in die City, die zu Fuß recht schnell zu erreichen war, andere ruhten sich aus oder hörten Musik. Abends ab 19:00 Uhr war – wer mitspielen wollte musste sich einen Platz regelrecht erkämpfen – spielen angesagt. Endlich war es soweit und das lang und heiß ersehnte Strategiespiel Risiko, das seit Jahren ein mittlerweile fester Bestandteil geworden ist, ging in die erste von in den nächsten Tagen folgenden zahlreichen Runden. Das Spiel ist für maximal sechs Personen ausgelegt, es wurden immer Gruppen gebildet, sodass jeder einmal mitspielen konnte. So saßen meistens 23, 24 Teilnehmer mit am Tisch. Da ging der Punk ab, da tanzte der Bär, nicht nur würfeln, sondern die recht liebenswerten Wortgefechte untereinander – Trainer inbegriffen – mit einigen nicht druckreifen Versionen hatten es in sich, die haben wir aus gutem Grund in der Jugendherberge gelassen.

Ein Porträtfoto mit Fahrer und Auto auf dem Weg von der Jugendherberge zum Hallenbad wurde auch gemacht, nicht mit einer Kamera der Teilnehmer, sondern die Stadt Karlsruhe kann auch fotografieren, nur sind die Bilder etwas teurer als die mit eigenem Apparat.

Der Tagesablauf hatte sich mittlerweile eingespielt. Einmal wurde ein Damenzimmer mit der Trillerpfeife geweckt, das war keine Schikane, sie hatten es sich gewünscht, es blieb allerdings bei dem einen Mal.

Nach den Spielrunden und der verordneten Bettruhe am frühen Abend für die Schwimmer/innen haben sich die Trainer zusammengesetzt und – obwohl es weder Beweggründe noch Probleme irgendwelcher Art gegeben hatte – lange, manchmal sehr lange diskutiert, zumal der Jackie D. aus T. als ständiger Begleiter dabei war und der hatte noch seinen Freund Scapa aus I. mitgebracht, der Sauhund (man mag mir den Ausdruck verzeihen).

Nun fing die Zeit an zu rennen und ehe wir uns versahen war der letzte Tag angebrochen, morgens die Zimmer räumen, Gepäck deponieren, auschecken und zur letzten Trainingseinheit. Danach ein letztes Mal zur Unterkunft fahren, das Gepäck in den Fahrzeugen verstauen um uns auf den Nachhauseweg zu begeben. Wie auf der Hinfahrt dauerte die Heimreise etwa 1 ½ Stunden. Die Eltern waren mittlerweile informiert und warteten bereits an dem vereinbarten Treffpunkt um ihre Kinder wohlbehalten und vielleicht etwas müde in Empfang zu nehmen.

Als wir die vielen Anmeldungen für das Trainingslager bekamen, wussten wir nicht was uns erwartet. Doch die Zusammenarbeit mit den Schwimmern und Trainer beider Vereine war vorbildlich und konnte nicht besser sein, alle waren sehr diszipliniert, motiviert und hochkonzentriert beim Training. Die Kommunikation der Athleten untereinander ist unter Extraklasse zu verbuchen, der Jahrgang spielte hier überhaupt keine Rolle.

Dieses Trainingslager war ein Superlativ und wird wohl kaum zu toppen sein. Wir, als verantwortliche Trainer versuchen dieses Niveau zu halten, auf diesem Level weiter zu arbeiten und wenn möglich noch zu verbessern, das heißt wir werden uns nicht auf dem bisher Erreichten ausruhen, sondern weiter an uns selbst arbeiten, vielleicht gibt es eine Steigerung, warten wir’s ab und lassen uns überraschen. Das was wir in einer Woche zu vermitteln versuchen, hat im Nachhinein gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Zwei Schwimmer mussten aufgrund starker Erkältung leider eine Wassereinheit weglassen, machten dafür zwei Athletik Einheiten. Ansonsten waren keine Verletzungen zu beklagen.

Die Verpflegung und der Service in der Jugendherberge waren optimal, so gab es außer dem vielfältigen Frühstück zweimal ein warmes, sehr ausgewogenes und schmackhaftes Essen, was den Sportlern sehr entgegen kam. Da wir darauf achten was die Sportler zu sich nehmen, haben wir festgestellt, dass sie sich sehr an die Ernährungsberatung die vor zwei Wochen in Raunheim stattfand, orientierten, Respekt, Respekt.  

Ein großer Dank geht in erster Linie an alle Teilnehmer des Trainingslagers, denn ohne euer Engagement und die Bereitschaft eine Ferienwoche für hartes Training sowie sehr frühes Aufstehen zu opfern, würde es ein solches nicht geben. Vielen Dank die Eltern die uns das Gepäck hin-/ und zurück gebracht haben, sowie die Fahrer die mit nicht eigenen Fahrzeugen die Sportler sicher gefahren haben. (Eddi)